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Berühmte Persönlichkeiten auf Achill Island


Enthüllung einer Gedenktafel für den Künstler Paul Henry im Oktober 2003Die abgelegene Lage und eindrucksvolle Landschaft von Achill Island hat von jeher eine lange Reihe interessanter Persönlichkeiten angezogen, von Künstlern und Schriftstellern auf der Suche nach Inspirationen bis hin zu Erfindern und Reformern. Weitere berühmte Namen, die eine Verbindung zu Achill Island haben (einige davon eher berüchtigt als berühmt):


Heinrich Böll
Der deutsche Schriftsteller Heinrich Böll kam in den Fünfzigerjahren zum ersten Mal nach Achill Island. Die Eindrücke von seiner Irlandreise und dem ersten Aufenthalt auf Achill hielt Böll in seinem "Irischen Tagebuch" fest, das im Jahre 1957 veröffentlicht wurde. Dieses Buch bietet faszinierende und häufig humorvolle Einblicke in das Leben auf Achill Island zu dieser Zeit. Heinrich Böll war von Achill so angetan, dass er in den Sechziger- und frühen Siebzigerjahren jeden Sommer wieder herkam, wobei er ein Cottage in Dugort mietete. Im Jahre 1973 wurde er mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.

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Captain Boycott
Captain Charles Cunningham Boycott war ein ehemaliger Captain der britischen Armee, der dem Militär zugunsten eines Lebens als Landherr den Rücken kehrte. Er kam im Jahre 1856 zum ersten Mal nach Achill und pachtete ein Stück Land im Westen der Insel. Zu seinem Besitz gehörten unter anderem Keem Bay, wo er eine Zeitlang in einem in Stahlbauweise errichteten Haus lebte, sowie große Teile von Croaghaun. Später bewohnte er Corrymore House, unterhalb des Sees von Corrymore. Boycott verbrachte ca. 20 Jahre auf Achill und muss allem Anschein nach ein strenger Landherr gewesen sein. Im Jahre 1873 bezog er ein Grundstück in der Nähe von Lough Mask auf dem Festland von County Mayo, und hier kam es zu einem Aufstand der Pächter, die nichts mehr mit dem ehemaligen Captain zu tun haben wollten. Diese berüchtigte Episode führte zur Entstehung des Begriffs "boykottieren" (ächten, ausschließen).

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Granuaille (Grace O'Malley)
Granuaille (Grace O'Malley) ist in der mündlichen Überlieferung als "die Piratenkönigin" bekannt, was auf ihre Kontrolle der Gewässer zurückzuführen ist, die sie von ihren Stützpunkten auf Achill (Kildavnet Tower) und Clare Island aus durchführte. Alle Schiffe, die diese Gewässer durchqueren wollten, mussten Abgaben zahlen. Diese außergewöhnliche Frau lebte im Zeitraum von ca. 1530 bis ca. 1603 und gehörte zum O'Malley-Klan, einem gälischen Familienverband, der das Gebiet um Clew Bay in County Mayo kontrollierte. Sie wurde wegen ihrer kämpferischen Tapferkeit bewundert, nicht zuletzt auch deswegen, weil ihre Abenteuer und Gefechte letztendlich die Autorität der britischen Regierung in dieser Zeit untergruben. Bei einer in die Annalen der Geschichte eingegangenen Gelegenheit segelte sie nach London zu einem Treffen mit Königin Elizabeth - eine Begegnung zwischen den wohl mächtigsten beiden Frauen in Europa zu dieser Zeit.

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Graham Greene
Der englische Schriftsteller Graham Greene kam in den späten Vierzigerjahren mehrmals nach Achill. Seine amerikanische Geliebte Catherine Walston, eine Dame der gehobenen Gesellschaft, hatte ein Feriendomizil in Dooagh. Greene mochte den traditionellen Charme des Ferienhauses und das Inselleben im Allgemeinen, und in seinen Briefen und Tagebucheinträgen wird Achill an verschiedenen Stellen erwähnt. Es heißt, er habe den Roman "Das Herz aller Dinge" in dem Ferienhaus in Dooagh fertig gestellt und außerdem Teile des Romans "Kleines Herz in Not" hier geschrieben.

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Robert Henri
Der amerikanische Künstler Robert Henri (1865-1929) kam im Jahre 1914 zum ersten Mal nach Achill Island, in Begleitung seiner Frau Marjorie, einer gebürtigen Dublinerin. Er war sofort begeistert vom Leben auf der Insel, und insbesondere von der ländlichen Unschuld der Kinder. Die Henris kehrten nach dem Bürgerkrieg im Jahre 1924 nach Achill zurück und verbrachten in den nächsten vier Jahren stets ihren Sommerurlaub auf der Insel. In Corrymore House, seiner Unterkunft während dieser Zeit, malte Henri hunderte von Portraits von Kindern der Insel.

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Paul Henry
Der aus Belfast stammende Künstler Paul Henry (1876-1958) besuchte Achill zum ersten Mal mit seiner Frau Grace im Jahre 1910. Das Paar, inspiriert von der Landschaft und dem landverbundenen Leben, verbrachte den größten Teil der nächsten neun Jahre auf der Insel. Paul Henry hatte verschiedene Unterkünfte auf Achill Island, hauptsächlich in der Gegend um Keel, aber auch in Cloughmore und Dugort. Seine Gemälde mit Szenen des Insellebens sind heutzutage berühmt - insbesondere "Launching the Currach", ein Bild, auf dem Fischer in einem der traditionellen, leinenbespannten Boote vom Strand in Keem Bay in See stechen, und "The Potato Diggers", eine Szene mit Frauen bei der Kartoffelernte an den Berghängen von Achill.

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James Lynchehaun
James Lynchehaun ist einer von Achills berüchtigtsten Söhnen. Er stammte aus Achill Sound und stand im Dienste einer englischen Landbesitzerin, Agnes McDonnell, zu deren Besitz Bereiche des Valley gehörten. Im Jahre 1894 erlitt McDonnell einen Angriff mit schwerer Körperverletzung, und ihr Haus wurde in Brand gesteckt. Lynchehaun war der Hauptverdächtige und wurde festgenommen. Er konnte jedoch entkommen und floh nach Amerika, wo er behauptete, dass die Tag politisch motiviert gewesen sei (das Opfer war eine britische Landbesitzerin zu einer Zeit, als unter den Iren allgemeiner Unmut gegenüber der britischen Kolonialmacht herrschte). Sein Fall ging in den Vereinigten Staaten in die Rechtsgeschichte ein, da das Urteil lautete, es habe sich tatsächlich um eine politische Tat gehandelt, so dass Lynchehaun nicht ausgeliefert werden könne.

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